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Review: Oda Nobuna no Yabou

Verfasst am 29.09.2012 von ephoenix.

So hat nur knapp ein Jahr gedauert, von der ersten Ankündigung eines Anime-Reviews, bis zur tatsächlichen Umsetzung, aber lieber spät als nie. Ich weiß, ich sollte mit Versprechungen lieber etwas vorsichtiger sein, aber auf die Gefahr hin, dass ichs nicht einhalte: Ich plane allen Anime, die ich in dieser Sommersaison gesehen habe, ein Review zu verpassen.

Los geht’s mit „Oda Nobuna no Yabou“ (織田信奈の野望, The Ambition of Oda Nobuna)

odanobuna

Die Geschichte dreht sich um den Schüler Sagara Yoshiharu, der sich auf unerklärliche Weise plötzlich in der Sengoku-Zeit Japans wiederfindet. Dort begegnet er dem Kriegsherren, Oda Nobunaga, der (die) in dieser Version der Geschichte allerdings Oda Nobuna heißt und ein schätzungsweise 16-18 jähriges Mädel ist. Wer ein bisschen in der Welt der Anime bewandert ist, ahnt schon, was jetzt kommt…

… Richtig, Zeit für Harem/Romantic-Comedy. Normalerweise sind diese Anime ja so unerträglich kitschig und klischeehaft, dass es eher wehtut zuzusehen und ich es meistens als Strafe empfinde. Aber einige gibt es, die kann man sich tatsächlich ansehen, zum Beispiel Zero no Tsukaima. Oder den hier. Denn er hebt sich insofern ein bisschen von der Einheitskost der anderen Vertreter des Genres ab, dass:
Erstens der Held (Sagara Yoshiharu) nur ein hoffnungsloser Gutmensch, aber wenigstens kein Vollidiot und verweichlichter Waschlappen ist.
Zweitens nicht jedes dahergelaufene Weib sofort mit ihm in die Kiste springen möchte, und
Drittens, dass ausnahmsweise auch mal andersherum der Fall ist, denn Yoshiharu verwandelt sich nicht in eine Sabberpfütze, wenn er ein anderes weibliches Wesen sieht.

Die Geschichte ansich ist natürlich, wie bei einem 12-Folgen-Anime ohnehin nicht anders zu erwarten, relativ platt und das einzige was den Anschein von historischer Korrektheit macht, sind die Zitate von Yoshiharu, der bevor er in dieses „Paralleluniversum“ verschlagen wurde gerne Videospiele über die Sengoku-Zeit gespielt hat. Das Studio konnte sich auch nicht so recht entscheiden, ob sie jetzt eine Komödie, oder ein Drama produzieren wollen, denn der locker, leichte Ton der Serie wird ab und an mal mit einem etwas überdramatisierten Cliffhanger gespickt. Der Anime lebt darum vorallem von seinen Charakteren, allen voran der etwas tsunderehaften Nobuna, oder der Kunoichi Goemon, die keinen Satz aussprechen kann ohne ihre Zunge zu verknoten. Trotz der fehlenden Charakterentwicklung hat der Anime einfach viele lustige Interaktionen zwischen den Charakteren. Sogar die Apple-Jünger kommen gut weg, denn Yoshiharus iPhone spielt eine nicht zu vernachlässigende Rolle ;-).
Grafisch und animationstechnisch ist der Anime auf aktuellem Stand, und auch der Soundtrack kann begeistern (mich zumindest).

Mir persönlich hat die Serie gut gefallen und obwohl man sie nicht ernst nehmen kann (sie nimmt sich ja selbst nicht ganz ernst), ist sie doch ein netter „Snack“ für zwischendurch. Wer also einfach ein bisschen seichte Unterhaltung sucht, ist hier genau richtig.

3,5 von 5 lispelnden Kunoichi für die Serie 🙂

P. S.: Weiter geht’s hoffentlich nächste Woche mit Hagure Yuusha no Estetica, und dann Ende des Jahres (oder wann auch immer die Serien zu Ende sind) mit Sword Art Online und Muv-Luv Alternative: Total Eclipse.

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